Nightcrawler

KINOSTART: 13.11.2014 • Thriller • USA (2014) • 117 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Nightcrawler
Produktionsdatum
2014
Produktionsland
USA
Budget
8.500.000 USD
Einspielergebnis
38.697.217 USD
Laufzeit
117 Minuten

Lou Bloom ist ein Opportunist wie er im Buche steht. Er lebt nach dem Motto, dass nur der im Lotto gewinnen kann, der auch ein Lotterielos kauft. So rackert sich Lou zwar ab, kann sich aber nur mit Gaunereien und Diebstählen über Wasser halten.

Als er eines Nachts zufällig Zeuge eines Unfalls wird, beobachtet er fasziniert ein kleines Reporterteam, das mit einer Kamera den Vorfall festhält. Später sieht Lou einen kleinen Bericht im Fernseher und weiß fortan, was er machen muss. Mit einer billigen Kamera will er in den Nächten nachrichtentauglichen Sensationen nachjagen, um diese auf Bild zu bannen und für entsprechend großes Honorar an TV-Sender zu verkaufen. Er engagiert schließlich sogar einen Mitarbeiter, taucht in die nächtliche Unterwelt von L.A. und kann schon bald eine erste interessante Story vermarkten.

Doch schnell bedient er sich bei seinen oft schonungslosen Bildbeiträgen völlig unlauterer Mittel, was aber besonders bei der Chefredakteurin Nina prächtig ankommt. Mehr und mehr interessieren Lou weniger die menschlichen Schicksale als die sensationellen Bilder - und die lassen sich manchmal auch durchaus manipulieren ...

Furioses Regiedebüt

Drehbuchautor Dan Gilroy gelang ein ähnlich furioses Regiedebüt wie seinem Bruder Tony, der nach Drehbüchern zu Werken wie "Dolores", "Im Auftrag des Teufels" oder "Die Bourne Identität" mit dem Thriller "Michael Clayton" 2007 gekonnt ins Regiefach wechselte.

Dank eines diabolisch-charismatischen, aber auch ziemlich unsympathischen Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle inszenierte Gilroy eine überaus packende wie boshafte Mediensatire mit mephistophelischen Zügen.

Ein perfekt gespieltes Psychogramm

Gyllenhaal liefert ein perfekt gespieltes Psychogramm eines verstörenden, mit kaltem Kalkül agierenden Teufels in Menschengestalt. Obwohl das Thema es sozusagen angeboten hätte, verzichtet Gilroy weitestgehend auf nervige Reality-TV-Elemente wie Wackelkamera und anstrengende Unschärfen, setzt stattdessen auf klare Bilder, die das perfide Treiben des nächtlichen wie umnachtet wirkenden Antihelden um so düsterer erscheinen lassen.

Das Ergebnis: Ein brillant gespielter, finsterer Abgesang auf sensationslüsterne Fernseh-Macher und auf die Gier des Publikums auf möglichst blutrünstige Bilder. Stark!

Darsteller

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