Neue Serie auf Vox

Besser schlafen mit Dracula?

14.10.2014, 09.56 Uhr
von Detlef Hartlap
Das muss Liebe sein: Grayson entsagt dem Hals der Schönen.
BILDERGALERIE
Das muss Liebe sein: Grayson entsagt dem Hals der Schönen.  Fotoquelle: Africa Studio - fotolia; VOX/NBC Universal

Geschichten gibt es, die werden bis in alle Ewigkeit weitererzählt. Dazu gehört die Geschichte des Grafen Dracula, der sich mal als Dämon der ersten Stunde nach Mitternacht durch unsere Träume beißt, mal als armer Getriebener nach der großen Liebe lechzt.

Gerade geistert er wieder unter dem Titel "Dracula Untold" durch die dunklen Kinosäle, als ob es da noch unerzählte Aspekte gäbe. Fernsehzuschauer können sich ab kommenden Montag bei Vox schneidig in den Schlaf küssen lassen: Um 22.10 Uhr beginnt Dracula als Serie mit Golden-Globe-Gewinner Jonathan Rhys-Meyers ("The Tudors") in der Titelrolle.

Martialisches Pfählen seiner Gegner

Wenig erinnert dieser in aristokratische Blässe getunkte Dandy im viktorianischen London an den Urvater allen nächtlichen Ungemachs, Vlad III., der um 1431 im siebenbürgischen Schäßburg geboren wurde und den Beinamen "Drac" (rumänisch für Teufel) erhielt. Der Legende nach war er weniger für seine Beißkünste als für das martialische Pfählen seiner Gegner berüchtigt.

Da ist die Vox-Serie, produziert vom "Downton-Abbey"-Team, auf eine zartere, um nicht zu sagen romantischere Art mörderisch. Frei nach dem Dracula-Roman Bram Stokers (1897) taucht ein wohlhabender und geheimnisvoller amerikanischer Gentleman namens Grayson (Rhys Meyers) in der Londoner Gesellschaft auf. Er gibt sich als Wissenschaftler aus, will die Nacht erhellen und wird bald alle elektrisieren, besonders die Damen.

Verblüffend überläuferisch

Natürlich hat auch der neuzeitliche Vlad zahllose Gegner, einer davon ist Van Helsing (Thomas Kretschmann), der sich indes als verblüffend überläuferisch erweist, ganz im Gegensatz zu der bezaubernden Jessica de Gouw, die Grayson, den Fürst der Finsternis, so sehr in ihren Bann zieht, dass eine Wandlung zum Guten möglich scheint.

Trotzdem, ob dieser elegant inszenierte Dracula wirklich als Schlafmittel taugt, darf bezweifelt werden.

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