Neue Show bei Vox

"Ewige Helden": Noch einmal ganz oben

02.02.2016, 08.40 Uhr
Zehn deutsche Top-Athleten messen sich in acht Wettkämpfen in der neuen Show "Ewige Helden".
BILDERGALERIE
Zehn deutsche Top-Athleten messen sich in acht Wettkämpfen in der neuen Show "Ewige Helden".   Fotoquelle: VOX / Stephan Pick

Der Sender Vox trommelt zehn Ex-Sportler, deren Ruhm schon etwas Patina angesetzt hat, zu einem Big Brother zusammen.

Der Sportler ist ein Vorher-nachher-Wesen. Vorher ist er voll im Saft, besessen von seinen Wettkämpfen, Zielen und Möglichkeiten, nachher folgt die große Leere.

Wenn alles gutgegangen ist, hängen nach dem Karriereende ein paar Trophäen an der Wand, und die Luft ist erfüllt von seinem Namen wie von einem Donnerhall. Daraus lässt sich Profit schlagen: Die werbetreibende Industrie zeigt sich interessiert, die Vorteile im Beruf sind mit Händen zu greifen, das Fernsehen benötigt fachmännischen Rat (seltener übrigens fachfraulichen Rat) und die Leute auf der Straße grüßen ergebenst.

Das Dumme ist: die Zeit, die Zeit. Patina legt sich über den Ruhm. Erst grüßen die Leute nicht mehr, die Werbung wendet sich anderen zu, zum Trainer taugt man nicht wirklich und für einen gewöhnlichen Beruf in Reih und Glied mit den Normalos dieser Welt fühlt man sich dann doch zu schade.

Big Brother mit sportlicher Aura

Schön, wenn in dieser Situation ein Fernsehsender wie Vox anklopft und fragt, ob man sich nicht für ein Big Brother mit sportlicher Aura zur Verfügung stellen könnte. Natürlich kann man. Es könne auch auf eine Art Dschungelcamp hinauslaufen, gibt der Sender zu, aber gewiss ohne Unappetitlichkeiten, also gewissermaßen mit Niveau. Die entscheidende Frage: Honorar? Gibt's auch.

Und einen neuen Popularitätsschub obendrein. Auf dass die Leute in der U-Bahn wieder grüßen und die Sponsoren ins Grübeln geraten, ob die oder der nicht vielleicht doch? Kurzum: Vox schafft eine Win-win-Situation, ab 2. Februar unter dem Titel "Ewige Helden".

Fehlt noch was? Ja, das Publikum muss mitspielen, indem es verlässlich einschaltet. Es muss sich für seine Lieblinge von gestern erwärmen. Die spannendste Frage um "Ewige Helden" lautet also: Wie treu ist das Publikum?

Schwelgen in der Sportler-Vergangenheit

Worum geht es? In einer Villa in Andalusien kommen zehn Sportler zusammen. Sie teilen sich die Zimmer, kochen gemeinsam und verbringen ihre Freizeit zusammen. Man schwelgt in vergangenen Großtaten, indem jeder Teilnehmer seinen Kollegen einen Film über seine verblassende Karriere zeigt, über große Siege und große Niederlagen.

Und dann beginnt das Spiel. Über acht dienstägliche Folgen hinweg soll in insgesamt 20 Wettkämpfen herausgefunden werden, wer der vielseitigste Athlet (geblieben) ist. Durchhaltevermögen, Strategie, Kontrolle, Teamgeist, Kraft und Ausdauer sind die Eigenschaften, die der komplette Alt-Athlet mitbringen muss.

Am Ende steht der Beste der Besten auf dem Treppchen. Wer das sein kann?

Britta Steffen (32), Schwimmerin, ist eine der erfolgreichsten deutschen Olympiateilnehmerinnen (2 x Gold, 1 x Bronze).

Nicola Thost (38), Snowboarderin, verhalf mit ihrem Olympiasieg in Nagano einer damals noch skeptisch beäugten jungen Sportart zum nationalen Durchbruch.

Faris Al-Sultan (38), Triathlet, gewann den Ironman auf Hawaii und gehört zu den Wegbereitern des anhaltenden deutschen Triathlon-Booms.

Markus Beyer (44), Boxer, gewann 35 seiner 39 Kämpfe im Supermittelgewicht, davon 13 durch K.o.

Frank Busemann (40), Leichtathlet, war einer der herausragenden deutschen Zehnkämpfer, gewann Silber bei Olympia, Bronze bei der Weltmeisterschaft.

Uschi Disl (45), Biathletin, begründete als Olympiasiegerin und achtfache Weltmeisterin den Biathlon-Boom in Deutschland – und war über ihre Erfolge hinaus immer für herzerfrischende TV-Interviews gut.

Heike Drechsler (51), Leichtathletin, gehört zu den Legenden des deutschen wie auch des internationalen Sports. Vielleicht die beste Weitspringerin aller Zeiten (15 Goldmedaillen bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften).

Danny Ecker (38), Leichtathlet, ein Stabhochspringer, der das Publikum mitzureißen vermochte. Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften.

Thomas Häßler (49), Fußballer, als Weltmeister von 1990 und legendärer Mittelfeldstratege und Dribbelkünstler sicherlich der prominenteste im Teilnehmerfeld.

Lars Riedel (48), Leichtathlet, als Diskuswerfer nicht nur Mister Zuverlässig (gewann als einziger Deutscher die Golden-Four-Serie), er war auch stets von enormer Ausstrahlung. Eine lebende Legende seines Sports ist auch er.

"Ewige Helden", ab 2. Februar um 20.15 Uhr bei Vox.

Das könnte Sie auch interessieren