"Tatort: Wahre Lügen"

Im Dickicht der Politik

11.01.2019, 15.56 Uhr
von Florian Blaschke
Wiener Trio: Harald Krassnitzer, Hubert Kramar und Adele Neuhauser.
Wiener Trio: Harald Krassnitzer, Hubert Kramar und Adele Neuhauser.  Fotoquelle: Petro Domenigg/ARD

"Es muss unglaublich schön sein, in der Gegend Urlaub zu machen“, sagt Bibi Fellner (Adele Neuhauser) zu Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) am Wolfgangsee. "Und unglaublich teuer", entgegnet der. So teuer, dass manche mit dem Leben bezahlen. Wie Journalistin Sylvie Wolter, deren Leiche sie mitsamt Auto aus dem See ziehen.

TV-TIPP

"Tatort: Wahre Lügen"

Sonntag, 13.1.

20.15 – 21.45 Uhr

ARD

Doch wofür musste sie diesen Preis zahlen? Für ihre Recherchen im Fall Lütgendorf um den Verteidigungsminister, der 1981 durch seine eigene Waffe starb? Schließlich gab es immer wieder Zweifel an der Selbstmordthese. Oder hatte sie Waffenschiebereien aufgedeckt, wie Nachfragen bei ihrer Zeitung nahelegen?

So oder so: Die Ermittler mischen sich in die Politik ein, was Unterhaltung verspricht, aber auch Klischeefallen birgt. Während "Wahre Lügen" die umgeht, fehlen diesem Tatort zwei Dinge: ein passabler Spannungsbogen und ausgearbeitete Charaktere. Die bleiben, Fellner und Eisner mal ausgenommen, ärgerlich zweidimensional.

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